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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Denkmal Luis Trenker

Luis Trenker ist einer der berühmtesten Grödner. Seit 1992 – Trenker wäre in diesem Jahr 100 geworden – sitzt er als Bronzefigur von Hermann Josef Runggaldier auf einem Dolomitsockel an der Promenade, die seinen Namen trägt.

Der Bergsteiger Luis Trenker machte in den 1930ern eine heute kritisch beurteilte Karriere als Schauspieler und Regisseur. In der Nachkriegszeit reüssierte er als mitreißender Erzähler und förderte mit seinen Geschichten in Radio und TV die touristische Entwicklung seiner Heimat.

Denkmal für Johann Baptist Purger

Johann Baptist Purger, Handelsmann und Bürgermeister von St. Ulrich, verdankt Gröden seine erste Talstraße, die von Waidbruck nach St. Ulrich führte und 1856 eröffnet wurde. Sie verband das Tal mit der Außenwelt, schuf neue Absatzmöglichkeiten für Grödner Produkte und förderte den aufkommenden Tourismus.

Um an die Pionierleistung Purgers zu erinnern, wurde 1921 ein hölzernes Denkmal an der Purgerbrücke am Dorfeingang errichtet, das zum Hundertjährigen der Straße durch eine in Bronze gegossene Skulptur ersetzt wurde.

Porträtkopf von Luis Trenker

Der bronzene Porträtkopf Luis Trenkers wurde 1984, also noch zu seinen Lebzeiten, vom Bildhauer David Moroder gefertigt. Der Bronzekopf des Ulricher Bergsteigers, Architekten, Schauspielers, Regisseurs und Geschichtenerzählers wurde 2001 vor dem Museum Gherdëina enthüllt. Er erinnert an einen der berühmtesten Söhne des Tals, dem das Museum einen eigenen Ausstellungsbereich widmet.

Sesterz mit einem Porträt des römischen Kaisers

Eine römische Bronzemünze (Sesterz) mit einem Porträt von Gordianus III., der mit 13. Jahren Kaiser und deshalb auch Kindkaiser genannt wurde  Wurde auf dem Poststeig zwischen St. Peter und St. Ulrich gefunden. Es handelt sich um einen sporadischen Fund, der schwer zu interpretieren ist. Die Münze könnte verloren gegangen oder als Votivgabe am Wegrand deponiert worden sein.

Vollgriffdolch aus Bronze

Diese Waffe zur Verteidigung, aber auch ein Instrument für die Jagd, zeigt feine Verarbeitung und Verzierungen. Sie datiert in die mittlere Bronzezeit. Außergewöhnlich ist, dass sie intakt an dem viel begangenem prähistorischen Höhenweg „Troi paian“ auf der Höhe des Baléstberges bei St. Jakob gefunden wurde. Aufgrund der Merkmale könnte es sich bei diesem Wegefund um die Votivgabe einer höher gestellten Persönlichkeit handeln.

Angelhaken aus Bronze

Diese einfache Nadel ist dreimal U-förmig gefaltet, mit einem eingerollten und einem spitzen Ende. Dies sind Beweise für den Fischfang im Grödner Bach (lad. Derjon) während der prähistorischen Zeit. Der bronzene Haken wurde zusammen mit anderen bronzenen Gebrauchsgegenständen (Fibeln, Nadeln, Knopf, Ringelchen) in einer eisenzeitlichen Behausung aus dem 4. bis 2. Jahrhundert v. Chr. am Col de Flam ausgegraben.

Fibeln aus Bronze und Eisen

Der berühmte eisenzeitliche Fundkomplex vom Col de Flam enthält neben zahlreichen Waffen und Werkzeugen auch verschiedene Gegenstände des persönlichen Schmucks, die rituell niedergelegt wurden. Neben Bronze-Armreifen, Fingerringe und einer Glasperle kommen vor allem zahlreiche Gewandfibeln aus Bronze und Eisen vor. Aufgrund ihrer Verzierungen und Formen werden sie in die Zeit von 400 bis 15 v. Chr. datiert.

Armbrust-Bogenfibel aus Bronze

Diese vollständig erhaltene Bronzefibel mit Armbrustkonstruktion ist ein Zufallsfund vom Abhang der Roterdspitze. Sie ist auf dem Bogen mit parallelen Einschnitten verziert, und ihr Bügel endet in einem Schlussknopf. In der Antike wurden Fibeln zum Befestigen von Kleidung verwendet und waren die Vorläufer von Broschen und Knöpfen. Sie werden in viele Typen unterteilt, die für bestimmte Kulturen und Epochen charakteristisch sind. Einige sind rein weiblich, andere männlich. 

Schmucknadel mit Kugelkopf

Diese fragmentarisch erhaltene Bronzenadel wurde in Lajen Ried gefunden. Sie diente zur Befestigung vornehmlich weiblicher Kleidung und gilt als Vorläuferin der Fibeln. Gewandnadeln konnten auch als Schmuckstück getragen und auf die soziale Stellung der Trägerin innerhalb der Gemeinschaft verweisen. Sie waren der Mode unterworfen und unterscheiden sich durch ihre Form und Verzierung, die ihre zeitliche Einordnung erlauben.