Direkt zum Inhalt

„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Porphyrtrog 1868 von Mauriz

Dieser aus einem Steinblock gehauene Porphyrtrog mit eingravierter Jahreszahl 1868 stand einst beim Hotel Adler und diente als Pferdetränke. Mit vier Metern Länge ist er der größte von einst rund 50 Porphyrtrögen in Gröden; seit 1960 steht er im Museumsgarten. Zugeschrieben wird er dem aus Falcade stammenden Steinmetz Scola Petru, der im Steinbruch in Pontives eine Steinmetztägikeit gründete.

Läuferstein einer rotierenden Handmühle aus Porphyr

Der drehbare Mühlstein wurde bei Grabungsarbeiten für ein Privathaus in St. Ulrich gefunden und stammt aus der jüngeren Eisenzeit. Dieser Mühlsteintyp leitet sich vom früheren Trichter- und Hebeltyp ab und hatte dieselbe Funktion wie der typische mediterrane Mühlstein. Er verfügte jedoch über seitliche Aussparungen zum Einsetzen von Holzhebeln, was die Arbeit des Drehens erheblich erleichterte.

Balken-Handmühle aus Porphyr

Dieser typische mediterrane Mühlstein aus lokalem Porphyr ist aus vorrömischer Zeit und wurde in fragmentarischem Zustand am Col de Flam gefunden. Kleine Mengen von Getreidekörner (Gerste, Hafer) wurden durch das Durchgangsloch geschüttet und in Kontakt mit einem flachen, nicht beweglichen unteren Stein gemahlen. Der obere Läuferstein wurde mit Holzhebeln gedreht, der untere Mahlstein ist nicht erhalten.

Zwei eisenzeitliche Reibsteine

Diese beiden Reibkugeln aus vulkanischem Gestein vom Fundort Col de Flam wurden zum Mahlen von Getreide verwendet. Reibsteine wurden mit der Hand  auf einer festen Reibplatte hin und her geschoben. Der rundförmige Reibstein wurde wohl zu stark erhitzt, wodurch seine Struktur explodierte. Dies ist ein Zeichen für einen großen Brand im Haus, in dem er aufbewahrt wurde.

Stampftrog mit fünf Nischen

Aus einem langgezogenen Steinblock wurden fünf Nischen gehauen, zum Enthülsen von Getreidekörnern. Das aufgesetzte Gerüst aus Holzstangen ist nicht erhalten. Der Steintrog wurde bei Bauarbeiten in der Nähe der heutigen St.-Antonius-Kirche freigelegt, wo einst ein Wasserlauf vom Grödnerbach (lad. Derjon) hergeleitet wurde.