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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Ichtyosaurier

Das berühmteste Fossil von Gröden ist zweifellos der Ichthyosaurier, der auf Seceda gefunden wurde. Dieses große Meeresreptil, etwa 5 m lang, war das größte Raubtier seiner Zeit (vor 241-240 Millionen Jahren). Da ein großer Teil des Skeletts fehlt, ist es nicht möglich, die Überreste einer bestimmten Gattung mit Sicherheit zuzuordnen. Dennoch bleibt es ein sehr wichtiger Fund, denn er ist nahezu einzigartig im Unterladinium, einer Zeit der Krise für diese Meeresreptilien.

Ammoniten

Die Ammoniten waren Kopffüßer, Verwandte der heutigen Nautilus, Tintenfische und Kalmaren. Sie sind heute ausgestorben, gehörten aber zu den häufigsten Organismen in den Meeren der Trias. Besonders zahlreich sind ihre fossilen Überreste, die von perfekt dreidimensional bis zu völlig flachgedrückt reichen. Die schnelle morphologische Veränderung vieler Gruppen macht diese zu einem wichtigen Werkzeug für die Datierung von Gesteinen. Viele Arten lebten nur wenige tausend Jahre.

Claraia

Diese zweischalige Muschel gehört zusammen mit anderen Arten der Gattung Claraia zu den Organismen, die sich nach der großen biologischen Krise vor 252 Millionen Jahren am besten an die kritischen Umweltbedingungen der küstennahen Meeresgewässer angepasst haben. Wie extrem die Umweltbedingungen waren, zeigt die Tatsache, dass keine anderen Organismen gefunden wurden, die mit Claraia in Verbindung gebracht werden können: Claraia war offensichtlich die Einzige, die unter diesen Bedingungen überleben konnte.

Archeolepidotus

Dieser versteinerte Fisch ist einzigartig. Er konnte dank Erforschung der Mikrofossilien im Gestein auf die Perm-Trias-Grenze (vor etwa 252 Millionen Jahren) datiert werden, einem sehr kritischen Moment in der Erdgeschichte, als das Leben selbst zu verschwinden drohte. Archeolepidotus gehört zur Gruppe der Parasemionotiden, die bereits im Oberperm vorkam und in der Untertrias eine große Entwicklung durchmachte. Aus dieser Gattung gingen später die meisten heutigen Fische hervor.

Pachypes dolomiticus

Ein Fußabdruck auf dem feuchten Sand, der heute zu Fels geworden ist, dem Grödner Sandstein, ist das, was in den Dolomiten von den Pareiasauriern übrig geblieben ist. Sie waren große, gedrungene und primitive Reptilien, die in den Wäldern in der Nähe der Wasserläufe das Laub abweideten. Wir können sie in einem gewissen Sinne als die "Kühe" des Perms betrachten, auch wenn wir bedenken müssen, dass es damals noch kein Gras gab, sondern nur Farne und andere Pflanzen, wie z.B. den Nadelbaum Ortiseia.