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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Denkmal für Johann Baptist Purger

Johann Baptist Purger, Handelsmann und Bürgermeister von St. Ulrich, verdankt Gröden seine erste Talstraße, die von Waidbruck nach St. Ulrich führte und 1856 eröffnet wurde. Sie verband das Tal mit der Außenwelt, schuf neue Absatzmöglichkeiten für Grödner Produkte und förderte den aufkommenden Tourismus.

Um an die Pionierleistung Purgers zu erinnern, wurde 1921 ein hölzernes Denkmal an der Purgerbrücke am Dorfeingang errichtet, das zum Hundertjährigen der Straße durch eine in Bronze gegossene Skulptur ersetzt wurde.

Haus Lenert

Franz Moroder de Plandemurda baute um 1874 das kleine Bauernhaus zu Lenért aus und die Produktion kirchlicher Kunst als neuen Zweig der Firma „Gebrüder Moroder“ auf. 1906 kaufte er eine Kustanstalt in Offenburg, deren Leitung seine Söhne Eduard und Rudolf übernahmen. In Lenért und Offenburg waren bis 1914 zeitweise bis zu 40 Kunsthandwerker beschäftigt. Enkel Norbert schnitze noch in dieser historischen Werkstatt bis vor wenigen Jahren, heute ist sie aufgelassen.

Kunstgymnasium “Cademia”

1872 eröffnete Ferdinand Demetz da Furdenen die erste öffentliche Lehrwerkstätte für Bildhauerei in St. Ulrich. Das mehrstöckige Gebäude am Ostrand von St. Ulrich wurde 1938 von der Gemeinde gekauft und die in der Zwischenzeit ausgesiedelte Kunstschule wieder hierher verlegt. An der Stelle des ursprünglichen Cademia-Gebäudes entstand 1999 ein Neubau, in dem heute das Kunstgymnasium untergebracht ist.

Gefallenenkapelle

Im Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde neben der Pfarrkirche am Annabach eine Kapelle nach Plänen des Zeichners und Fachlehrers an der Grödner Kunstschule Adolf Keim errichtet. Im halbrund geschlossenen Bau mit Satteldach findet sich eine bronzeartig gefasste Pietà von L. Moroder von 1921, seitlich wurden Tafeln mit den Namen der Gefallenen aus beiden Weltkriegen angebracht.

Kirche Sankt Anton in Boden

Eine erste Kirche am Antoniboden wird im 15. Jh. erwähnt, ist aber älter. 1676 wurde die heutige Kirche mit dem steilen Satteldach fertiggestellt, in den 1870ern restauriert. Die Seitenstatuen des Hochaltars von 1684 zeigen die beiden Heiligen Ruprecht und Nikolaus. Die Lourdes-Grotte zieren Mineralien von der Seiser Alm, Altarbilder stammen u. a. von Josef Moroder Lusenberg, die Skulpturen von Grödner Künstlern.

Pfarrkirche Sankt Ulrich

1796 wird die neue Pfarrkirche auf einem Grundstück des Panahofs fertiggestellt, Ende 1799 der Hochaltar des lombardischen Altarbauers Stampa geweiht, der 1870 durch einen neuromanischen von J. Schneider ersetzt wird. Wegen der Bevölkerungszunahme wurden 1905 bis 1907 zwei Querarme nach Plänen von J. Rifesser da Stufan angebaut, die bildhauerische Ausstattung stammt von Grödner Künstlern.