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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Ustaria da Mauriz (heute Hotel Adler)

1288 wird im ältesten Teil von St. Ulrich ein Ortiseit-Hof erwähnt. Er wechselt im Laufe der Zeit Besitzer und Namen (Moritzen, Daverda, Adler) und etabliert sich als Wirtshaus, das Joseph Anton Sanoner 1810 erwirbt.

Familie Sanoner besitzt das Haus noch heute. Es wurde mehrfach umgebaut (u.a. von Clemens Holzmeister und Luis Trenker), ist Geburtsstätte des Grödner Alpenvereins (1885) und auch die erste Glühbirne im Tal brannte Anfang 1900 hier. Heute ist das Hotel Adler ein Spa Resort.

Ustaria da Dëur (heute Hotel „Cavallino Bianco“)

Das heutige Hotel „Cavallino Bianco” ist eines der ältesten im Tal. Schon im 16. Jahrhundert kommen hier Durchreisende unter, der Name „Weisses Rössl“ taucht Mitte des 19. Jahrhunderts auf, als Johann Peter Lardschneider das Haus kauft.

Nach 1882 wird es zum Grand Hotel um- und ausgebaut, es erhält seine charakteristische Giebelverzierung und wird zu einem Stützpunkt von Alpinismus, Rodel- und Skisport. 1958 erwirbt Familie Obletter-Riffeser das Hotel und macht es zu einem der führenden Familienhotels.

Gasthof Engel, Unteruhrwirt (heute Hotel „Angelo Engel“)

Das heutige Hotel „Angelo Engel“ war seit jeher ein Gasthaus an der alten Talstraße. Seine Wurzeln reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, Dëur Dessot (auch Beché oder Unteruhrwirt) gehört damit zu den ältesten Wirtshäusern im Dorf.

1896 wird es umfassend umgebaut, es erhält einen schönen Speisesaal, eine Veranda und einen Garten. 1913 übernimmt Familie Demetz das Haus und baut es 1950 zu einem Hotel um. Lange wurde auch die Gaststätte weiterbetrieben, erst ein Umbau 2004 macht dieser ein Ende.

Wirtshaus zu Ianesc (später Gasthaus zur Traube)

Das alte Wirtshaus zu Ianesc (Vedl Ianesc, heute Geschäft Margherita) geht auf das 16. Jahrhundert zurück. 1679 gerieten hier die barocken Bildhauermeister mit den snizlern aneinander, jenen Holzschnitzern also, die mit ihrer dilettantischen Arbeit den Ruf der Bildhauer zu ruinieren drohten.

Allein im 19. Jahrhundert wechselte das Gasthaus drei Mal den Besitzer, bevor Kristian Schmalzl es 1888 durch einen Neubau nebenan ersetzte.

Das Gasthaus zur Traube blieb zwar in Familienbesitz, wurde ab 1907 aber von Pächtern geführt.