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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Selbstporträt einer Schnitzerin

Katharina Kasslatter, genannt Trina da Gustin, war eine der ersten Schülerinnen der 1908 eröffneten Fachschule in Wolkenstein. Diese Kleinskulptur aus Zirbenholz zeigt sie selbst, in der Tracht an ihrem Schnitztisch sitzend. Kasslatter hatte das Schnitzen schon als Achtjährige von ihrer Mutter gelernt. Sie signierte ihre Werke, um sich von der anonymen Hausindustrie abzuheben.

Stubentäfelung Paris 1925

Für die Weltausstellung 1925 in Paris schufen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der beiden Grödner Kunstschulen eine Stubentäfelung, die mit dem Grand Prix und drei weiteren Medaillen für die skulpturale Ausstattung ausgezeichnet wurde. Die Täfelung ist Ausdruck der stilistischen Erneuerung der Grödner Kunst in der Zwischenkriegszeit, die vor allem dem damaligen Direktor Guido Balsamo Stella zu verdanken ist.

Diana

Die geschnitzte, naturbelassene Skulptur zeigt die römische Jagdgöttin Diana mit einem Reh im rechten Arm und einem Blumenstrauß im linken. Vor ihr liegen Pfeil und Bogen. Die Kleinplastik ist Ausdruck der stilistischen Erneuerung an den beiden Grödner Kunstschulen, die sich in den 1920er-Jahren unter der Leitung von Guido Balsamo Stella dem Jugendstil geöffnet hatten.

Medaille Weltausstellung Paris 1925

1925 nahmen die beiden Grödner Kunstschulen an der Weltausstellung in Paris teil. Albino Pitscheider, ein Meister der Kleinschnitzkunst und von 1910 bis 1914 sowie von 1919 bis 1940 Fachlehrer in Wolkenstein, wurde dabei mit seinem Kollegen Lusi Insam mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Die achteckige Medaille zeigt auf der Vorderseite eine Allegorie des Frühlings, auf der Rückseite einen Blumenstrauß.

Sellagruppe im Abendglühen

Die Temperamalerei vom Sellastock (lad. Sas dla Luesa, Mëisules) im Abendrot stammt von Peter Demetz da Fëur (1913-1977). Er unterrichtete nach dem Zweiten Weltkrieg Malerei an den Kunstschulen in Wolkenstein und St. Ulrich. Dem leidenschaftlichen Wanderer diente oft die vom Menschen noch unberührte Landschaft der Dolomiten als Motiv.