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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Chabasit

Diese perfekt ausgebildeten Chabasit-Kristalle auf vulkanischem Gestein stammen von der Fundstelle Planruf, Pufler Loch, südwestlich des Weilers Pufels (lad. Bula). Nach dieser ist das Mineral Puflerit benannt, eine Stilbitvarietät mit weißgelblichen, tropfenförmigen Gebilden, außen glatt und glänzend, innen radialstrahlig.

Analcim und Apophyllit

Weltberühmt sind die Analcimkristalle der Seiser Alm, die in den Zwickeln der Kissenlaven vorkommen. Diese Stufe von der Frommer Lahn, die von der Seiser Alm gegen Seis abfällt, weist ein riesiges, rosa-weißes Analcimkristall inmitten von Apophyllitblättern auf. Die 1966 in einem riesigen Hohlraum gefundene 66 cm breite Stufe war zu schwer, um sie im Rucksack zu tragen, weshalb der Sammler Alfons Moroder Hilfe brauchte, um sie zu bergen.

Achat

Die geschliffene, polierte Geode vom Dialer ist vollständig mit farbintensiven, konzentrischen Achat-Ringen ausgefüllt und eine der schönsten ihrer Art. Geoden kommen nur in Pillowlaven vor, wie sie sich auf der Seiser Alm vor 237-235 Millionen Jahren durch untermeerische Vulkanausbrüche gebildet haben. Oft können Geoden mit der Hand geborgen werden, in anderen Fällen sind Pickel und Brechstange notwendig.

Kalzit auf Dolomit

Die Kalzitkristalle dieses Fundstücks vom Molignon sind auf glitzernden Dolomitkristallen aufgesetzt.Kalzit auf Dolomit bildet sich häufig während der Verfestigung von Sedimenten, insbesondere durch Dolomitisierung von Kalksedimenten. Magnesiumreiche Lösungen ersetzen Kalzium in Kalziumkarbonat durch Magnesium, wodurch Dolomit entsteht. Dieses hat ein geringeres Volumen als Kalk, was zu unregelmäßig geformten Hohlräumen führt, die mit Dolomit und Kalzitkristallen ausgekleidet sind. Ein berühmtes Beispiel ist die Molignonhöhle mit Kalzitkristallen bis zu 50 cm Länge.

Geode mit Rauchquarz, Kalzit und Geothit

Die aus zwei Teilen bestehende, 23 cm hohe Geode mit Rauchquarz, Kalzit und Geothit wurde im teils felsigen Almgebiet von Gardejea – Curasòa gefunden und ist ein eindrückliches Beispiel für die Mineralien vulkanischen Ursprungs der Seiser Alm. Die prächtige Geode stammt aus einer Zeit vor 237 bis 235 Millionen Jahren, als blasenreiche Lavaströme aus dem Erdinneren sich am Meeresboden angesammelt haben.

Analcim auf Kalzit

Der perfekt ausgebildete Einzelkristall eines Analcims aus dem Jenderbach unterhalb des Zemmerlochs ist ein seltener Fund. Hier wurden vor 1900 auch Datholithkristalle gefunden, die Fundstelle ist aber wegen des Sammleransturms erschöpft. Das Gebiet auf der Seiser Alm zwischen Jender- und Tschapitbach im Westen birgt berühmte Mineralienfundstellen aus den vulkanischen Gesteinen de Trias (Ladinum).