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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Haus Rusina

Haus Rusina ist nach Rusina Vinatzer benannt, die es 1887 erbaut und im Erdgeschoss ihr Geschäft eingerichtet hat. In diesem wurden holzgeschnitzte Souvenirs u.a.m. für den aufkommenden Tourismus angeboten; es besteht noch heute. 1894 bis 1900 hatte der österreichische Fotograf Emil Terschak sein erstes Atelier im Haus, das nach seiner Übersiedlung nach Cortina vom Fotografen Dominik Holzknecht übernommen wurde. 1955 bis 1961 fand auch das Studio von „Radio Ladin de Gherdëina“ im Haus Rusina Platz.

Haus Pigon

Ursprünglich ein Paarhof, wurde Haus Pigon umgebaut und erhielt eine neue Fassade mit roter Eckquaderung und roten Fensterrahmungen. Haus Pigon war der Sitz eines der ältesten exportorientierten Schnitzbetriebe im Tal, der von Vinzenz Riffeser gegründeten Firma Riffeser (Pigon). Das Gründungsjahr ist unbekannt, liegt aber vor dem Ersten Weltkrieg. Ende des 20. Jahrhunderts verkaufte Pigon vorwiegend importierte Schnitzwaren, 2012 wurde der Betrieb eingestellt.

Haus Vastlé

Die Firma SEVI von Vinzenz Senoner war, neben der Firma ANRI des Anton Riffeser, mit bis zu 140 Mit- und 200 Heimarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber in Gröden und europaweit führend in der Herstellung von Holzspielzeug im 20. Jahrhundert. Das Haus Vastlé hatte schon Vinzenz’ Vater Josef Anton um 1831 ausgebaut und hier mit dem Verlegergeschäft von kleinen Holzfiguren und Spielzeug begonnen. Nach dem Bau einer Fabrikhalle in Pontives 1965 übersiedelte der Firmensitz von SEVI 1977 dorthin. Das historische Gebäude heute durch einen Neubau ersetzt.

Maciaconi

Alois (Levisc) Riffeser gründete um 1870 einen der ersten Verlegerbetriebe für Holzspielzeug und Souvenirs auf Plan da Tieja. 1877 errichtete er das mehrstöckige Gebäude Maciaconi als Wohnhaus und Firmensitz mit eigenem Laden. Dieser wird sogar in einem Gedicht von Leo Runggaldier über das klappernde Holzspielzeug erwähnt. Das Gebäude selbst war mit dem Platz zu Dosses ein beliebtes Motiv historischer Stiche und Ansichtskarten.

Haus Neu Pedetliva

Das mehrstöckige Gebäude wurde 1890 vom Bildhauer und Verleger Anton Sotriffer erbaut. Er eröffnete hier 1920/21 einen Gemischtwarenladen, in dem auch Holzschnitzereien und Holzspielwaren verkauft wurden, die er von diversen Herstellern im Tal bezog und zum Teil selbst bemalen ließ. Als innovativer Geist experimentierte Sotriffer in der Krise der Zwischenkriegszeit mit neuen Materialien und Produkten. Das Sotriffer-Geschäft existiert bis heute.