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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Flucht nach Ägypten

Die aus Zirbenholz geschnitzte und gefasste Kleinskulptur der hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten stammt aus dem 17. Jh., zählt zu den ältesten Werken im Museum Gherdëina und ist ein frühes Zeugnis Grödner Schnitzkunst. Geschnitzte Darstellungen der Weihnachtsgeschichte entwickelten sich im Mittelalter, in Gröden spezialisierten sich viele Familien ab dem 18. Jh. auf das Schnitzen von Krippenfiguren.

Vollgriffdolch aus Bronze

Diese Waffe zur Verteidigung, aber auch ein Instrument für die Jagd, zeigt feine Verarbeitung und Verzierungen. Sie datiert in die mittlere Bronzezeit. Außergewöhnlich ist, dass sie intakt an dem viel begangenem prähistorischen Höhenweg „Troi paian“ auf der Höhe des Baléstberges bei St. Jakob gefunden wurde. Aufgrund der Merkmale könnte es sich bei diesem Wegefund um die Votivgabe einer höher gestellten Persönlichkeit handeln.

Kupferbeilchen

Dieses 6 cm lange Werkzeug aus Kupfer belegt den Übergang von der Steinzeit zur frühen Metallzeit (3200 – 2200 v. Chr.). Im Zuge der sesshaften Lebensform begannen Menschen, Kupfer zu gewinnen und zu verarbeiten, um nützliche Geräte herzustellen. Der Fundort in der Nähe einer Wasserquelle unter einem mächtigen Dolomitblock am Fuße des Langkofels deutet auf eine mögliche Votivgabe hin. 

Fibeln aus Bronze und Eisen

Der berühmte eisenzeitliche Fundkomplex vom Col de Flam enthält neben zahlreichen Waffen und Werkzeugen auch verschiedene Gegenstände des persönlichen Schmucks, die rituell niedergelegt wurden. Neben Bronze-Armreifen, Fingerringe und einer Glasperle kommen vor allem zahlreiche Gewandfibeln aus Bronze und Eisen vor. Aufgrund ihrer Verzierungen und Formen werden sie in die Zeit von 400 bis 15 v. Chr. datiert.