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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Haus Bugon

Haus Bugon war ab den 1830er-Jahren Sitz von „Insam & Prinoth“, eines der größten Spielwarenverleger Grödens vor dem Ersten Weltkrieg. Schon 1820 hatte die Firma eine Niederlassung in Nürnberg, eine in London kam später dazu. Neben dem Verlegerhaus mit Büros und Verpackungsstätte war ein großes Lager in einem Stadel untergebracht, von dem die Ware mit Pferdewagen bis zum Anschluss an das Eisenbahnnetz befördert wurde.

Purger’s Packhaus

Der einstige Stadel des Panahofes wurde 1854 von Johann Baptist Purger ausgebaut, um hier Holzspielzeug und später auch Altäre für den Export zu verpacken. Zugleich wurde eine Brücke über den Annabach gebaut, um den Versand mit Pferdegespannen zu erleichtern. Heute ist im Packhaus ein Gastbetrieb untergebracht, die Westfassade besteht – wie die Brücke – aus Porphyr-Steinquadern, die Grundmauern wurden direkt im massiven Grödner Sandstein verankert.

Haus Purger (Kulturhaus)

An der Stelle des Kulturhauses standen einst ein mehrstöckiges, vom Verleger Johann Baptist Purger 1854 nach städtischem Vorbild errichtetes Gebäude und das zeitgleich erbaute Gemeinde- und Arzthaus. Vorübergehend auch Warenlager des Spielzeugverlegers Anton Sotriffer. Beide Gebäude prägten den Kirchplatz, bis sie 1969 einem Kongresshaus für die Ski-WM 1970 weichen mussten. Dieses wurde zur Jahrtausendwende umgebaut, trägt heute den Namen „Kulturhaus Luis Trenker“ und beherbergt den Sitz des Tourismusvereins, einen Konzertsaal, Vereinsräume und einen Schauraum der Kunsthandwerker.

Haus Pana

Ab 1832 wohnte Johann Baptist Purger im Pana-Haus. Er ist der Erbauer der neuen Grödner Talstraße nach Waidbruck (1856), die wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung des Tals beitrug. Das Gebäude geht auf eine Hofstelle am Kirchplatz zurück, die urkundlich bis ins 11. Jh. zurückreicht und anfangs zur Grundherrschaft von Freising gehörte. Das gegenwärtige Aussehen ist eine Erweiterung von 1908 im historischen Villenstil der Jahrhundertwende.

Haus Neu Pedetliva

Das mehrstöckige Gebäude wurde 1890 vom Bildhauer und Verleger Anton Sotriffer erbaut. Er eröffnete hier 1920/21 einen Gemischtwarenladen, in dem auch Holzschnitzereien und Holzspielwaren verkauft wurden, die er von diversen Herstellern im Tal bezog und zum Teil selbst bemalen ließ. Als innovativer Geist experimentierte Sotriffer in der Krise der Zwischenkriegszeit mit neuen Materialien und Produkten. Das Sotriffer-Geschäft existiert bis heute.