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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Denkmal Lokomotive

In gerade einmal fünf Monaten wurde die Grödner Bahn 1915/16 als Nachschublinie für die Dolomitenfront errichtet. Sie führte von Klausen nach Plan und war auch nach dem Krieg eine wichtige Verbindung ins Eisacktal – auch für Holzschnitzware, die in die ganze Welt exportiert wurde.

Die Geschichte der Grödner Bahn endet mit ihrer letzten Fahrt am 29. Mai 1960. In den 44 Jahren ihres Betriebs waren sechs Dampflokomotiven im Einsatz, die letzte erhaltene wurde 1973 zum Denkmal umfunktioniert.

Villa Margherita

Die Hofstelle Stufan (heute Villa Margherita) zählt zu den ältesten belegten Siedlungsorten in St. Ulrich. Der Altarbauer und Verleger Josef Rifesser sr. baute den Paarhof 1872 und 1882 zur Kunstanstalt für Kircheneinrichtung mit eigenen Werkstätten für Bildhauerei und Tischlerei um und aus. Um 1900 zählte der Betrieb zu den großen Altarbauwerkstätten in St. Ulrich, Sohn Josef jr. (bera Sepl da Stufan) führte das Unternehmen weiter und Eröffnete eine Niederlassung in Brixen am Bahnhof.

Villa Rifesser

Die seit 2006 denkmalgeschützte Villa Rifesser entstand aus einem Umbau des alten Bauernhauses durch den Altarbauer und Verleger Josef Rifesser nach 1890 im Stil des späten Historismus und mit einer Veranda mit Jugendstilelementen. Für den Erker an der Südwestecke schnitzte Sohn Josef jr. vier Holzbüsten von Figuren aus dem Tiroler Freiheitskampf 1809. In der Werkstatt im Erdgeschoss wirkte bis zur Jahrtausendwende der Bildhauer Pepi Rifesser, ein Enkel des Erbauers.

Pfarrkirche Sankt Ulrich

1796 wird die neue Pfarrkirche auf einem Grundstück des Panahofs fertiggestellt, Ende 1799 der Hochaltar des lombardischen Altarbauers Stampa geweiht, der 1870 durch einen neuromanischen von J. Schneider ersetzt wird. Wegen der Bevölkerungszunahme wurden 1905 bis 1907 zwei Querarme nach Plänen von J. Rifesser da Stufan angebaut, die bildhauerische Ausstattung stammt von Grödner Künstlern.