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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Gottvater im Wolkenkranz

Das plastisch geschnitzte, gefasste und vergoldete Deckenrelief wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jh. wohl in der Werkstatt der Bildhauer Vinazer für die Decke der St. Jakobskirche gefertigt. Es zeigt den Gottvater mit segnender rechter Hand und der Linken auf der Kreuzkugel vor einem blauen Sternenhimmel. Umgeben wird er von einem Wolkenkranz mit vier geflügelten Engelsköpfen.

Pfarrkirche Sankt Christina

Die der hl. Christina geweihte Kirche wurde erstmals 1342 erwähnt, ihre Gründung ging wohl von Freising aus. Den Bruderschaftsaltar aus dem frühen 18. Jh. schufen die Gebrüder Vinazer, den barocken Hochaltar wohl der Bildhauer Trebinger. Das aktuelle Tafelbild von 1848 stammt von Johann Burgauner aus Kastelruth, das Abendmahl-Relief an der nördlichen Chorwand (1855) vom Grödner Bildhauer Peter Nocker.

Sankt Jakobskirche

Die Kirche in St. Jakob gilt als älteste im Tal und soll um 1200 von den Herren von Stetteneck erbaut worden sein. Erstmals urkundlich belegt ist sie 1246. Dass man sie dem hl. Jakob, dem Beschützer der Wanderer, weiht, liegt wohl am vorbeiführenden Handelsweg Troi Paian. Ausgestattet ist die Kirche mit lokaler barocker Bildschnitzkunst, die Originale verwahrt das Museum in St. Ulrich.

Pescosta Vedla

Das Bauernhaus an der Gemeindegrenze zwischen St. Ulrich und St. Christina ist in Firstrichtung geteilt. Der Keller ist ein Bestand aus dem 15./16. Jh., der Hof schon im 13. Jh. belegt. Hier lebte die Familie von Christian Trebinger, dem ersten barocken Grödner Bildhauer, ab 1651 auch Melchior Vinazer, der die Bildhauerdynastie der Vinazer begründete und hier eine bedeutende Werkstatt für Sakralkunst betrieb. Das Haus wurde 1992 renoviert.